Lesechallenge "Casi liest 2024"
Worum ging es bei der dritten Casi-Lesechallenge? Ganz einfach: ums Lesen! "Ich lese im Bett, im Urlaub, zum Spaß und gerne", meint Kolja, 10. Klasse und Anna, 9. Klasse fügt hinzu: "Am liebsten lese ich in meiner Muttersprache und weil es in Coburg zu wenige ukrainische Bücher gibt, lese ich eben elektronische Bücher."
Aktuelle Jugendliteratur, Klassiker oder Sachbücher rund um das Thema Zukunft standen in diesem Jahr passend zu unserem Jahresmotto zur Auswahl. Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klassen, die Lust hatten, ein weiteres Buch zu lesen, waren herzlich eingeladen. Die Stadtbücherei Coburg hatte einen großen Koffer gepackt, aus dem man sich ein Buch aussuchen konnte. Romane, Sachbücher, Comics und Ratgeber waren dabei. Man konnte lesen und schmökern, so wenig oder so viel man wollte. In erster Linie ging es um die Leserinnen und Leser und "ihr" Buch. Ziel war es, durch die Challenge neue Bücher kennen zu lernen, die einem vielleicht dann sogar gefallen. Die Ausleihe erfolgte vor den Osterferien. Mitte Mai trafen sich einige, die ein Buch gelesen hatten, um ihre Erfahrungen auszutauschen. Ziva aus der 9. Klasse merkt passend an: "Wenn ich ein gutes Buch lese, dann erzähle ich anderen davon."
Der Rahmen war einer Lesechallenge würdig: Das Café der Buchhandlung Riemann öffnete seine Türen für eine literarische Mittagspause. In passender Atmosphäre, mit Blick auf den Marktplatz, kamen die Jugendlichen an den kleinen Tischen ins Gespräch. Fragekarten sorgten für genügend Gesprächsstoff und versorgt mit Säften, Kaffeespezialitäten, Pizzaschnecken und Schokokuchen fiel das auch nicht schwer. Gefragt nach der Macht des Buches im Hinblick auf die Veränderung der Gesellschaft waren die Schülerinnen und Schüler teils unterschiedlicher Meinung. "Literatur kann die Welt verändern. Bücher können Sichtweisen ändern. Das macht Hoffnung!", denkt Klara. Eine andere Schülerin meint jedoch, dass die Jugendlichen ihrer Generation zu wenig Bücher lesen würden, sodass die Literatur also folglich nichts ausrichten könne. Im Gespräch teilten die Jugendlichen des Weiteren ihre Visionen bezüglich ihrer Zukunft mit. Dabei überwiegt der Glaube daran, dass sich die Welt zum Positiven ändern kann und Ungerechtigkeiten weniger werden. In kleinen Schritten hin zur Chancengleichheit, hin zu weniger Rassismus und mehr Geschlechtergerechtigkeit, das ist ein von Schülerinnen geäußerter Wunsch.
Es hat viel Spaß gemacht, im schulischen Kontext einfach mal "nur so" und nur zum Vergnügen zu lesen und zu diskutieren, fernab der Schulräume, ohne Noten und Hausaufgaben. Ein herzliches Dankeschön an Martina Riegert für die Räumlichkeiten, die Offenheit und die liebevolle Bewirtung. Auch der Stadtbücherei Coburg danken wir für die unkomplizierte Bereitstellung des Koffers, der eine gute Auswahl enthielt und die Zielgruppe ansprach. Nächstes Jahr werden wir diese Lesechallenge wieder durchführen. Themenvorschläge sind willkommen - wir freuen uns drauf!
Wir bedanken uns herzlich für die finanzielle Unterstützung dieser Veranstaltung durch das Bundesprogramm ,,Demokratie leben!" und das Coburger Jugendforum. Aufgrund der Förderung konnten unter anderem neue Bücher für die Schülerbibliothek angeschafft werden, die zu unserem Jahresmotto passen und unterschiedliche Altersklassen ansprechen.