Oberstufentheatergruppe
Schuljahr 2020/21
Grenzerfahrung
Corona und Schule - Zwei, die sich eigentlich ausschließen. Denn Corona verlangt den Abstand von uns, den wir in der Schule oft kaum ermöglichen können. An das Distanzlernen haben wir uns in den letzten Monaten erst gewöhnen müssen, doch im Verlauf der Zeit kommen wir immer besser und selbstverständlicher damit zurecht.
Aber wie sieht das mit Theater aus? 'Schauspiel mit Distanz - unmöglich!', dachten wir zumindest noch im letzten Schuljahr. Allerdings sind wir auch hier kreativ und einfallsreich gewesen, damit eine kleine Reise in die Welt des Theaters möglich werden konnte. Natürlich nicht auf der Bühne unseres Casis, natürlich nicht als geschlossene Theatergruppe, aber als Einheit, die in den letzten Monaten überlegt hat, die derzeitige Situation theatralisch zu verarbeiten.
Unser Motto in diesem "Theaterjahr" waren die Grenzerfahrungen, die jeder für sich, aber auch wir alle gemeinsam aufgrund der Pandemie erlebt hat. Beim genaueren Durchdenken ist uns dabei aufgefallen, dass in der Literatur dieses Problem der Grenzerfahrung sehr häufig auf unterschiedlichste Weise thematisiert wurde.
Der folgende Film setzt sich mit Szenen aus verschiedenen Theaterstücken und Romanen auseinander, in denen Protagonisten an ihre Grenzen gestoßen wurden. So zeigen wir Woyzeck während einer Online-Therapiesitzung beim Doktor, ein Videotelefonat zwischen Faust und Gretchen, einen WhatsApp-Chat, in dem überlegt wird, was im Leben Bedeutung hat, einen verzweifelten Michael, der sich als junger Mann während seiner Vorlesestunden in die 20 Jahre ältere Hannah verliebt und daran zerbricht und zum Schluss eine Videokonferenz im Rathaus zu Güllen, in der die Bewohner des Ortes ein unmoralisches Angebot durch Claire Zachanassian erhalten.
Viel Spaß und gute Unterhaltung wünscht die Oberstufentheatergruppe des Casimirianums unter der Leitung von OStRin Hofmann
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