Ein kleiner Beitrag zu einem großen Ziel
"Manchmal kommt alles anders, als man denkt." - Das beschreibt das Jahr 2020 und somit auch den Großteil unseres Seminars "Umweltschutz am Casi" ziemlich gut. Denn als wir, 15 Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrganges 2021 am Gymnasium Casimirianum Coburg unter Leitung von OStRin Heidi Schmitt, im Februar am Anfang unseres Projektseminars standen und uns nach intensiver Diskussion gemeinsam dazu entschlossen hatten, als Projektziel einen oder mehrere Thementage mit interaktiven Workshops zu besserem Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit zu organisieren, war nicht absehbar, dass sich vom einen auf den anderen Tag alles verändern würde. Doch schon bald nach Beginn des "Lockdowns" im März war klar, dass Projekttage mit Menschenansammlungen bis auf weiteres nicht möglich sein werden. Also musste rasch eine Alternativlösung her, die von zuhause aus erarbeitet werden konnte. Schnell fiel die Auswahl auf eine Sonderausgabe unserer Schülerzeitung "Casiopeia" mit interessanten Artikeln rund um das Thema Umweltschutz. So begaben wir uns alle in Einzel- bzw. Partnerarbeit, bei der wir zu verschiedensten Themenbereichen fundierte Artikel verfassten und aufschlussreiche Interviews führten.
Einige Monate später dann, Mitte September, konnte die fertige Zeitung endlich erscheinen und unter die Leute gebracht werden. Spannende Fakten waren darin zu lesen, etwa zu E-Autos, Urban Gardening oder Fast Fashion, und interaktive Anleitungen und Rezepte sollten zu einem umweltbewussteren Lebensstil anregen. Mehrere Coburger Geschäfte, die Buchhandlung Riemann, die Buchhandlung Thalia, Jupp's Café sowie Lin's Unverpacktladen, unterstützten unser Projekt tatkräftig, indem wir die Möglichkeit bekamen, unsere Zeitungen dort in den Räumlichkeiten zur Mitnahme auszulegen. Einen Preis wollten wir nicht verlangen, aber mithilfe unseres Seminars aktiv zum Umweltschutz beitragen. Daher sollte unsere Zeitung zwar grundsätzlich kostenlos sein, Leser aber zugleich animieren, mit einer kleinen Spende, die verschiedenen Projekten zugutekommen sollte, unser Vorhaben zu unterstützen.
Der Erfolg hat selbst die Optimisten unter uns überrascht: Stand jetzt haben wir ca. 800 Euro Spendengelder eingenommen, von denen wir sofort 750 Euro an die Stiftung "Plant for the Planet" gespendet haben und den Rest noch an eine weitere gemeinnützige Organisation weitergeben werden. Doch auch wir selbst wollten Hand anlegen und auf lokaler Ebene ein Zeichen für die Umwelt setzen - und einen Baum pflanzen.
Am 15. Oktober war es dann soweit - unser Projekt wurde mit der Pflanzung einer Esskastanie im Coburger Hofgarten vollendet. Unterstützung erhielten wir hierbei vom Grünflächenamt der Stadt Coburg und Wolfgang Weiß, welcher uns den Baum gespendet hatte. Außerdem waren Herr Ledermann, der Chef des Grünflächenamtes, und der Beauftragte für den Hofgarten, Herr Dorn, bei der Baumpflanzung dabei. Der lokale Klimamanager Michael Mosebach, ohne dessen Sponsoring unsere Projektidee schon zu Beginn nicht hätte umgesetzt werden können, war bei diesem Abschluss ebenfalls anwesend. Als Vertreter der Schulleitung war zudem der stellvertretende Schulleiter, StD Monty Hannusch, vor Ort.
Die Mitglieder des P-Seminars Lara von Thüngen-Reichenbach und Anna Gloss hielten zu Beginn eine Rede, in der sie den Weg unserer Umweltzeitschrift von Anfang bis zum heutigen Tage beschrieben und allen Anwesenden ihren Dank aussprachen. Zudem informierten die beiden Schülerinnen über den positiven Klimabeitrag der Esskastanie - dies war auch der Grund für deren Auswahl. Auch die Klimaschutzbeauftragte von "Plant for the Planet", Tamara Sahler, meldete sich zu Wort und erläuterte, wie ein Teil unserer Spenden bei der Baumpflanzung auf der Halbinsel Yucatán genutzt wird. Dort hat "Plant for the Planet" extra ein eigenes Gebiet zur Aufforstung.
Als Abschluss unseres Projektes war die Baumpflanzaktion einer Esskastanie im Coburger Hofgarten ein Erfolg. Auf diese Weise konnte über die Umweltzeitschrift hinaus ein kleiner Beitrag zum Klimaschutz von uns selbst geschaffen werden, an den nun auch in Zukunft mit einer Plakette erinnert wird.
Schlussendlich muss man nochmals betonen, wie viele helfende Hände unser gemeinsames Projekt zu dem gemacht haben, was es heute ist. Ohne die Autorenteams, die Korrekturleser, das Layoutteam, die Interviewpartner, die Stadt Coburg, das Grünflächenamt, Herrn Wolfgang Weiß und nicht zuletzt auch Herrn Michael Mosebach, der unser Projekt finanziell getragen hat, hätte innerhalb kurzer Zeit kein so professionelles und erfolgreiches "Ersatzprojekt" entstehen können, auf das man - auch wenn nicht immer alles im ersten Anlauf glatt gelaufen ist - im Nachhinein ziemlich stolz sein kann. Ein großes Dankeschön gilt neben den bereits Genannten auch nochmals den Inhabern und Geschäftsführern der Auslegestellen unserer Zeitung sowie allen, die Interesse an unserer Zeitung gezeigt und Geld für den guten Zweck gespendet haben. Die Umwelt wird es ihnen danken!
Tatkräftig helfen Schüler/-innen des P-Seminars bei der Einpflanzung einer Esskastanie, unterstützt von Mitarbeitern des Grünflächenamtes.
Das P-Seminar des Gymnasiums Casimirianum abgebildet mit Tamara Sahler (r.) und der Esskastanie, welche mithilfe des Grünflächenamtes gepflanzt werden konnte.