Training für digitale Gesundheit am Gymnasium Casimirianum
Schüler in Coburg profitieren erstmals vom DIGI CAMP
Für die meisten Jugendlichen aus Coburg gehören Instagram, YouTube oder WhatsApp zum Alltag. Das Smartphone ist dabei ihr stetiger Begleiter. Umso wichtiger sei es, dass sich die Schüler mit den Chancen und Risiken auseinandersetzten, so einer der Organisatoren am Casimirianum StR Bertram Unger. Rund 100 Siebt- und Achtklässler des Gymnasiums Casimirianum gingen deshalb drei Tage der Frage nach "Immer online - nie mehr allein?" Aber auch Lehrkräfte und Eltern wurden beim gleichnamigen Präventionsprojekt mit ins Boot geholt.
Von Montag bis Mittwoch standen für die Schüler besondere Fächer auf dem Stundenplan: Workshops wie "YouTube - Broadcast yourself", "Mobile Journalism", "Bloggen, wie es dir gefällt" und "Prezi - PowerPoint war gestern" waren eine willkommene Abwechslung vom Unterrichtsalltag. Gemeinsam erstellten die Jugendlichen eigene Beiträge zum Thema "digitaler Stress" und übten den verantwortungsvollen Umgang mit den sozialen Medien. Medienpädagogen, Psychologen, Ernährungs- und Fitnessexperten sowie Stars aus der Social-Media-Welt unterstützten die Heranwachsenden bei der Umsetzung ihrer kreativen Ideen. Schülerinnen, Schüler und Experten arbeiteten zudem an einer Charta für einen gesunden und sicheren Umgang mit digitalen Medien.
Burkard Spachmann, Schulleiter am Casimirianum meinte dazu: "Unser Motto 'Bildung mit Herz und Verstand' führt unsere Schüler durch das gymnasiale Leben, damit sie die geistigen Grundlagen erhalten, um als gebildete Persönlichkeiten dann ihre Zukunft kompetent zu meistern. Wir gestalten verantwortungsbewusst diese Wege, gerade auch mit Blick auf die Medienerziehung gerne mit externen Partnern. Mit DIGI CAMP haben wir ein Projekt gefunden, das mit unseren Zielsetzungen sehr konform geht. Daher sind wir froh, unseren Schülern und Eltern neue Kontakte mit hohem Praxisbezug anbieten zu können."
Organisiert und unterstützt wurde diese Aktion unter anderem von der Barmer, der BG300, ein "Social Impact Start-up" sowie dem TÜV Rheinland. "Wer die Fallstricke kennt, kann besser auf ein ausgewogenes Maß an Konsum und Herausgabe von Informationen achten und die Vorteile der digitalen Medien für sich nutzen. Schließlich bietet die Digitalisierung zahlreiche Chancen für eine gesunde Lebensweise", so die Regionalgeschäftsführerin der Barmer, Jana Witter.
Die Schüler waren begeistert von dieser Aktion. In einer Evaluation sagten 98%, dass sie wieder an einem DIGI CAMP teilnehmen würden. Sie nähmen sich vor, digitale Medien weniger oft und lange zu nutzen und würden besonders im Hinblick auf die Preisgabe von persönlichen Daten nun vorsichtiger sein.