Hörspielpreis für Stadt- und Landmaus
"Mus rusticus semper in campis erat, sed mus urbanus in urbe erat." Wer Lektion 27 in seinem Lateinbuch bereits übersetzt hat, weiß, wovon MC Vale (Klasse 6a) hier rappt. Richtig, es geht um die Geschichte von der Stadt- und der Landmaus, die uns der römische Dichter Horaz vor über 2000 Jahren aufschrieb. Ihr Inhalt ist schnell erzählt: Obwohl es der Landmaus auf den Feldern gut gefällt, lässt sie sich von einer alten Bekannten, der Stadtmaus, dazu überreden, mit ins fortschrittliche Rom zu kommen. Nach anfänglichem Staunen gerät sie dort aber in große Gefahr und erkennt, dass es zu Hause auf dem Land doch am schönsten ist.
Die Schüler der ehemaligen 5a fragten sich, worüber die Landmaus in Coburg staunen würde, und verlegten die Handlung kurzerhand ins Hier und Jetzt. Stadtmaus Mimi bringt Landmaus Skipper mit dem Motorrad in die Vestestadt und präsentiert ihr neues Zuhause, das Gymnasium Casimirianum. Nach einem Rundgang durch die Aula, hinauf auf den Turm und zurück an den reich gedeckten Tisch in der Mensa entgeht Skipper allerdings nur knapp einer Hundeattacke und wünscht sich nichts sehnlicher, als wieder in Ruhe auf dem Land leben zu dürfen.
Beim Schreiben dieser neuen Version hatten die Schüler so großen Spaß, dass sie ihre Geschichte zum Hörspiel umarbeiteten und aufnahmen. Sie texteten außerdem einen Titelsong, sammelten Geräusche, spielten Querflöte und Klavier und rappten auf Deutsch und Latein.
Das Ergebnis gefiel schließlich nicht nur den Schülern, sondern auch der Jury des Fränkischen Hörspielpreises "Hört! Hört!". Sie belohnte am Samstag, 10. November, bei der feierlichen Preisverleihung im Fürther Kulturforum die Bemühungen der Klasse mit dem 2. Platz in der Kategorie Hörspiel. Stolz nahmen fünf Schüler und Schülerinnen stellvertretend für die ganze Klasse ihren Preis auf der Bühne entgegen.
Wenn ihr mehr über das Mäuseprojekt der ehemaligen 5a erfahren wollt, kommt zum Schaukasten vor K103!